Willkommen auf monesy.ch. Mein Ziel ist es, den Menschen in der Schweiz das zum Teil unbequeme Thema der persönlichen Finanzen näher zu bringen, den Umgang mit Geld zu sensibilisieren und schliesslich Motivationen schaffen, sich gerne damit auseinanderzusetzen. Den für mich bedeutet die Kontrolle über seine eigenen Finanzen zu haben ein Stück Freiheit zu gewinnen.

Dieser erste Artikel hat zum Ziel, dir die grundlegendsten Aspekte von persönlichen Finanzen näher zu bringen. Immer wieder zeichnen sich diese 4 Grundlagen ab und ich hoffe du findest darin einen kleinen Ratgeber, auf was du selber achten kannst. Jeder Abschnitt hat einen Vorschlag zu einem konkreten Schritt, den du bereits heute anpacken kannst.

Als kleine Klarstellung: Dieser und jeder weitere Beitrag von mir sind in erster Linie meine eigenen Erfahrungen, welche jedoch auf dem Wissen von vielen anderen Menschen basiert – Familie, Freunde und freies Wissen wie Bücher, Blogs und die tiefen des Internets. Zitate werden als solche ausgezeichnet und hier und da gibt es Verlinkungen zu guter Lektüre.

Grundlage 1: Mach ein Budget

Es mag sich anhören, als ob das nur eine Angelegenheit für Firmen ist. Firmen machen es, weil es eine Notwendigkeit ist. Geld spielt heutzutage so eine grosse Rolle, daher sollte es auch mehr Relevanz bei uns Menschen erhalten. Nicht ohne Grund gibt es viele Angebote in der Schweiz wie budgetberatung.ch, welche unter anderem den Menschen helfen ein eigenes Budget aufzustellen.

Der wichtigste Grundsatz hier ist, dass deine Ausgaben nicht grösser als die Einnahmen sein sollten. Sonst lebst du über deinen Verhältnissen (finanziell) und dann geht es längerfristig nicht auf, weil du von Erspartem oder Schulden lebst.

Vorteile

• Du weisst, was dein Leben eigentlich kostet
• Du gibst bewusster aus, stärkst somit deine Sensibilisierung zu Geld
• Mit der Zeit wirst du eine starke Kontrolle über deine Finanzen erlangen

Nachteile

• Die ersten Budget werden schwierig sein zu setzen, da du noch keine Daten zu deinen Ausgaben gesammelt hast
• Es kann je nach Art und Weise wie du es überwachst zeitintensiv sein
• Du lernst eventuell die unbequeme Wahrheit, dass du für deinen aktuellen Lebensstil weniger Geld hast als du benötigst

Vorschlag eines konkreten Schritt für jetzt: Schreibe dir auf, wie viel du aktuell ungefähr pro Monat für diese Kategorien ausgibst:

• Mobilität (ÖV, Auto)
• Versorgung (Essen & Trinken)
• Wohnen (Miete, Hypothek)
• Gesundheit (Krankenkasse, Behandlungen)
• Steuern (siehe letztes Jahr)
• Freizeit / Hobbies / Ferien
• Vorsorge im Alter (3a)

Gleiche es dann mit deiner letzten Lohnzahlung ab.

Grundlage 2: Schulden vermeiden

Das Schlimmste an Schulden ist in meinen Augen ein teilweiser Raub deiner Freiheit. Viele Anbieter von Krediten werben gerade mit dem Gegenteil (Konsum-Freiheit), du wirst jedoch in der teils langfristigen Schuld von jemand anderem stehen.

Vermeide strikt Kredite für Konsumgüter, die nicht absolut notwendig sind (Elektro-Geräte, teuere Autos, Ferien und ähnliches). Wenn du das Geld dafür nicht hast, kannst du es dir nicht leisten.

Brauchst du oder deine Familie Geld, um über die Runden zu kommen? Dann sind nicht Kredite die Antwort sondern unterstützende Angebote wie das von profamilia.ch.

Kredite in Form von Hypotheken sind eine kleine Ausnahme, aber in Zukunft gibts für dieses Thema einen eigenen Artikel.

Vorschlag eines konkreten Schritt für jetzt: Finde deine letzte Ausgabe, welche du nicht mit deinem eigenen Geld bezahlt hast – war sie zwingend nötig oder nicht?

Grundlage 3: Sei nicht zu bequem

Die eigenen Finanzen in den Griff zu bekommen, wenn man es vorher nicht aktiv gemacht hat, ist eine grössere Umstellung in deinem Leben, welche einiges an Effort verlangt. Nachdem du das geschafft hast, wird es weiterhin regelmässig Zeit abverlangen, aber im besten Fall siehst du es dann bereits als gut investierte Zeit deines Lebens.

Ein Teil von aktiv werden ist einsehen, dass kleine Änderungen in der Summe viel ausmachen. Ein wichtiger, konkreter Teil davon ist ganz simpel: Wechsle Anbieter regelmässig. Egal ob Bank, Mobilfunkanbieter, Internet zu Hause, Versicherungen, Supermärkte… Es gibt häufig jemand mit einem günstigeren Angebot. Scheue dich nicht, regelmässig zu schauen, welche Bank eine gute und kostenlose Alternative wäre. Für mich selber ist es ziemlich klar: Neon oder Yuh (ich bin nicht gesponsert, nur Fan).

Vorschlag von zwei konkreten Schritten für jetzt:

• Suche die Konditionen deiner aktuelle Bank aus und vergleiche sie mit dem Angebot von neon-free.ch oder yuh.com.
• Setze eine Kalender-Erinnerung Ende Oktober, um dich über die neuen Krankenkassenprämien für’s nächste Jahr zu informieren.

Grundlage 4: Zahl dich aus – Ein bisschen Spass muss sein

Für einige kann das Thema Finanzen ein dicker Kloss im Hals sein, eine unbequeme Situation, die nicht zwingend selbstverschuldet ist. Für andere wird es einfacher sein. Egal in welcher Situation du dich befindest, diese Grundlage ist ein wichtiges Puzzle-Stück, damit du einen positiven Bezug zu Finanzen aufbauen kannst.

Sich selber in der Rechnung nicht vergessen, erlaubt es dir eine wichtige Denkweise aufzubauen, wie du langfristig mit Geld umgehst. „Pay yourself first“ kommt aus der Frugalismus-Bewegung und soll dir am Ende des Tages helfen, eine sogenannte Spar-Quote zu erreichen, damit du selber entscheiden kannst, was du mit damit machst und dein hart erarbeitetes Geld nicht ausschliesslich anderen in die Tasche fällt (gemeint sind Rechnungen des alltäglichen Leben).

Vorschlag eines konkreten Schritt für jetzt: Berechne deine aktuelle Sparquote indem du ((Einnahmen-Ausgaben)/Einnahmen) ⋅ 100 rechnest. Bei Ausgaben von CHF 4000 und Einnahmen von CHF 5000 ergibt das eine Quote von 20% ((5000-4000)/5000) ⋅ 100.

Wenn du diesen Schritt machen kannst, hast du eigentlich bereits ein Budget 🙂 Gratulation!

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Lass mich doch in den Kommentaren wissen, was du vom Artikel hältst und finde hier weitere Themen, über welche in Zukunft auf monesy.ch geschrieben wird:

• Investieren für Private inkl. Diversifizierte Portfolios
• Lifestyle Inflation
• Vorsorge (3a)
• Finanzielle Ziele setzen
• Sparquoten
• Finanzen & Minimalismus / Essentialismus
• Frugalismus
• Hypotheken / Hypothekarschulden